Wie nutzt man sein Elektro-Mountainbike richtig?

Ein Elektro-Mountainbike ist leistungsstärker, schneller und schwerer und lässt sich nicht wie ein herkömmliches Mountainbike fahren. Sein Fahrverhalten führt zwar nicht zu einer echten Revolution im Gelände, aber es bietet ein neues Fahrgefühl, sowohl beim Treten als auch beim Lenken. Wenn Sie zum ersten Mal mit einem E-Mountainbike fahren, brauchen Sie vielleicht eine kleine Eingewöhnungsphase, um sich zurechtzufinden... Man muss sich schließlich die Zeit nehmen, um das Tier zu zähmen!

Probikeshop zeigt Ihnen die kleinen Fehler, die Sie vermeiden sollten, und gibt Ihnen Ratschläge, wie Sie Ihr Mountainbike zähmen können.

Die Besonderheiten eines Elektro-Mountainbikes: Gewicht, Steuerung, Leistung

Ästhetisch ähnelt ein elektrisch unterstütztes Mountainbike einem Muskel-Mountainbike, vor allem dank der Fortschritte, die in den letzten Jahren bei der Integration des Motorblocks und der Batterie gemacht wurden. Auch die Ausstattung von Mountainbikes und E-Mountainbikes ist vergleichbar, obwohl es immer mehr Komponenten gibt, die für E-Mountainbikes optimiert sind (Teleskopgabel oder spezieller e-MTB-Antrieb und Reifen mit E-25-Zulassung).

Ein E-Mountainbike gehört zu einer eigenen Kategorie, da es über ein elektrisches Tretunterstützungssystem verfügt, das aus einem Motor, einer Batterie und einem Display mit Bedienung am Lenker besteht. Diese spezielle Ausrüstung bringt ein gewisses Gewicht mit sich, das die Gewohnheiten, die man sich beim Fahren eines herkömmlichen Mountainbikes angeeignet hat, verändert. Ein Mountainbike wiegt im Durchschnitt etwa 25 kg, wobei die leichtesten Modelle nur knapp 20 kg wiegen.

Bei höheren Geschwindigkeiten kann dieses Gewicht unerfahrene Fahrer auf technischen Abfahrten leicht in die Enge treiben. Mit etwas Übung lässt sich ein E-Mountainbike jedoch wie jedes andere Fahrrad zähmen, und zwar auf sanfte Weise. Das E-Mountainbike ermöglicht es, eine andere Art des Fahrens zu entdecken, die sehr viel Spaß macht, da man vorausschauend und flexibel fahren kann.

Alle E-Mountainbikes verfügen über einen Motor mit einem hohen Leistungs- und Drehmomentpotenzial. Der Motor hilft Ihnen bei Steigungen, kann Sie aber auch in die Falle locken, wenn der Unterstützungsmodus nicht richtig gewählt ist. Das Hauptrisiko besteht darin, dass Sie auf den steilsten und technisch anspruchsvollsten Abschnitten stecken bleiben, weil das Hinterrad die Traktion verliert oder umgekehrt, weil Sie unkontrolliert einknicken.

Wie wählt man die richtige Unterstützungsart bei einem Mountainbike?

Das Drehmoment des Motors ist ein wichtiger Faktor, um das Verhalten Ihres Mountainbikes im Gelände zu beurteilen. Mithilfe der Unterstützungsmodi können Sie die Leistung je nach den Umständen dosieren.

Die sportlich-dynamische Unterstützung von VTTAE-Motoren

Das Tretverhalten eines Mountainbikes wird durch die technischen Eigenschaften seines Motor. Elektro-Mountainbikes sind sportliche und leistungsstarke Maschinen, mit denen Sie Pisten befahren können, die unter normalen Umständen (mit einem Muskel-Mountainbike) nicht erreichbar sind. Dank ihrer Sportlichkeit eignen sich die Motoren von E-Mountainbikes für diese extremen Gelände und Praktiken. Unter Sportlichkeit versteht man eine sehr dynamische, reaktionsschnelle und nervöse Unterstützung, die die Anstrengungen des Fahrers beim Treten der Pedale mit großer Effizienz begleitet.

Das sportliche Verhalten der VTTAE-Motoren drückt sich technisch in einem hohen maximalen Drehmoment aus, das bei den renommiertesten Lösungen auf dem Markt zwischen 70 Nm und 90 Nm liegt :

  • Bosch Performance Line CX-Motor: max. 85 Nm geschmeidig.
  • Shimano Steps E8000 Motor: max. Drehmoment von 70 Nm ;
  • Motor Shimano Steps EP8: max. Drehmoment von 85 Nm ;
  • Yamaha PW-ST Motor: max. Drehmoment von 70 Nm ;
  • Yamaha PW-X3 Motor: max. Drehmoment von 85 Nm ;
  • Motor Brose Drive S Mag: max. Drehmoment von 90 Nm.
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    Alle diese Motoren bieten verschiedene Unterstützungsstufen oder -modi, mit denen die Unterstützung an das Gelände (mehr oder weniger technisch oder uneben), das Profil des Nutzers (Sportler oder Freizeitsportler) und die Art der Ausfahrt (Reisegeschwindigkeit auf einer langen Strecke oder kurze, rhythmische Ausfahrt) angepasst werden kann. Jeder Unterstützungsmodus gibt ein gezielt eingestelltes maximales Drehmoment ab. Der erste Unterstützungsmodus stellt das niedrigste Drehmoment zur Verfügung (60 Nm im Eco-Modus für den Performance Line CX-Motor), während der stärkste Modus das höchste Drehmoment zur Verfügung stellt (85 Nm im Turbo-Modus für den Performance Line CX-Motor).

    Den Unterstützungsmodus des Mountainbikes im Gelände anpassen

    Je nach Motorhersteller Ihres Mountainbikes (Bosch, Yamaha, Shimano...) stehen Ihnen 3 oder 4 Unterstützungsmodi zur Verfügung.

    Sie haben immer einen ersten Modus "Eco", der für einen sanften Start angenehm ist, für relativ einfache Tretabschnitte ausreicht und nützlich ist, um den Akku zu schonen und Ihre Ausflüge so lange wie möglich zu verlängern. Am anderen Ende befindet sich der stärkste Modus ("Turbo" bei Bosch, "High" bei Yamaha, "Boost" bei Shimano), der am besten für kurze, steile Anstiege geeignet ist - hier wird die volle Motorleistung genutzt, aber der Akku ist schnell leer. Die mittleren Modi ("Tour" bei Bosch, "STD" bei Yamaha, "Trail" bei Shimano) sind für die meisten steilen, kurvigen, technischen und langen Anstiege gut kalibriert.

    Die Marken Bosch und Shimano ermöglichen es Ihnen, die verschiedenen Unterstützungsmodi (über eine App) genau zu kalibrieren, um die richtige Dosierung nach Ihren Vorlieben zu finden. Diese beiden großen Motorenhersteller bieten Ihnen auch Modi, die für Mountainbikes optimiert sind ("Trail" bei Shimano, "eMTB" bei Bosch), die die Dosierung der Unterstützung dank eines intelligenten Multi-Sensor-Systems automatisch an das Gelände anpassen.

    Richtiger Umgang mit dem Mountainbike mit Elektrounterstützung: vor der Fahrt

    Vor einer Mountainbike-Tour sind die gleichen Überprüfungen erforderlich wie vor einer normalen Mountainbike-Tour, allerdings sind einige Punkte zu beachten.

    Die wichtigsten Kontrollen bei einem Mountainbike

    Überprüfen Sie immer das Bremssystem, indem Sie auf jeden Hebel drücken. Überprüfen Sie sorgfältig und regelmäßig den Verschleißgrad der Bremsbeläge und den Zustand der Bremsscheiben. Es wäre schade, wenn Sie den Ausfall der Bremsen erst auf einer Abfahrt bemerken würden.

    Überprüfen Sie regelmäßig, ob die verschiedenen Befestigungen fest angezogen sind: Radachse, Sattelstütze, Cockpit. Achten Sie auch auf den allgemeinen Zustand Ihres Fahrrads, um Dellen oder Risse im Rahmen aufzudecken, vor allem im Bereich des Motors.

    Einstellungen an einem Mountainbike

    Überprüfen Sie den Reifendruck und die Federung sorgfältig, halten Sie sich an die Empfehlungen des Herstellers und passen Sie Ihre Einstellungen je nach Gewicht, Fahrpraxis und Gelände an. Denken Sie daran, dass es bei einem Mountainbike vor allem auf zwei Eigenschaften ankommt: Traktion beim Treten und Grip beim Bremsen. Um die steilsten Anstiege zu bewältigen, können Sie die Einstellungen der Federung anpassen, um vorne ein Maximum an Druck und hinten mehr Härte zu finden.

    Bei einem Mountainbike mit Elektrounterstützung lohnt es sich auch, Ihre gewohnte Sattelhöhe (etwas) abzusenken, um mehr Stabilität und Beweglichkeit beim Treten zu erreichen. Sie werden sich auf schwierigen Bergstrecken wohler fühlen und effizienter fahren.

    Nachdem Sie diese Checkliste befolgt haben, können Sie mit der Inbetriebnahme des Unterstützungssystems fortfahren. Um loszulegen, empfehlen wir Ihnen, die erste Unterstützungsstufe (Eco-Modus) zu wählen. Ihr Start wird sanfter und gut kontrollierbar sein.

    Das E-Mountainbike richtig nutzen: während der Fahrt

    Wie gesagt, das Treten und Lenken eines E-Mountainbikes ist etwas Besonderes und wird die Gewohnheiten von Neulingen verändern.

    Die allgemeinen Regeln für eine gute Fahrt mit dem Mountainbike

    Zur Erinnerung: Die Unterstützung durch den Motor setzt nur ein, wenn Sie in die Pedale treten. Als Faustregel gilt, dass Sie eine gleichmäßige Trittfrequenz um 70 bis 90 Umdrehungen pro Minute anstreben sollten, um von der optimalen Motorleistung zu profitieren. Bei dieser Trittfrequenz befindet sich der Motor des Mountainbikes in seiner Komfortzone, in der er am wenigsten Energie verbraucht.

    Bei einem langen Anstieg empfehlen wir Ihnen, eher den Gangwechsel als den Wechsel des Unterstützungsmodus zu wählen, um sich dem Gelände anzupassen und Steigungsänderungen vorwegzunehmen. Die Idee ist, die verschiedenen Modi sinnvoll zu nutzen und dabei eine flexible und effiziente Arbeitsweise zu bewahren.

    In der ersten Zeit der Nutzung ist es wichtig, sich mit dem Gerät vertraut zu machen. Am besten machen Sie sich mit dem "Eco"-Modus vertraut, um ein Gefühl für das Verhalten Ihres Fahrrads zu bekommen - dann können Sie die Unterstützung besser einschätzen. Die mittlere Unterstützungsstufe und die maximale Unterstützungsstufe sollten Sie später ausprobieren, damit Sie das volle Potenzial Ihres Mountainbikes ausschöpfen können.

    Unsere Tipps für effizientes Klettern mit einem Mountainbike

    Ihr Mountainbike hat das Potenzial, die schwierigsten Trails in den Bergen zu erklimmen. Wenn Sie sehr steile Wege, unwegsames Gelände und steile Hänge befahren, ist die Kontrolle über die Motorleistung unerlässlich. Ohne die Kontrolle über das Bike am Hang sind Sie gezwungen, abzusteigen. Wenn Sie den Motor mit voller Kraft einsetzen und dabei nicht richtig positioniert sind, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich das Mountainbike aufbäumt oder nach hinten ausbricht. Die Herausforderung besteht darin, die richtige, ausgewogene Formel zu finden, um am Hang gut voranzukommen. Mit einem Mountainbike gut bergauf zu fahren bedeutet, die beste Kombination aus Übersetzung und Unterstützungsstufe zu finden, indem man seine Position anpasst, um sein Gewicht gut zu verteilen.

    Beim Fahren bergauf muss man Fallen wie querliegende Wurzeln und Steinstufen vorhersehen, um eine effiziente Linie zu ziehen. Sie sollten auf jeden Fall vermeiden, auf einem Hindernis stehen zu bleiben, da Sie sonst Gefahr laufen, Ihre leistungsstarke Maschine in einen echten Ballast zu verwandeln.

    Fahren mit einem elektrischen Mountainbike

    Wie beim Bergauffahren muss man auch beim Bergabfahren sehr vorausschauend fahren. Durch das Gewicht des Mountainbikes verlängert sich die Bremszeit zwangsläufig. Das Fahren mit einem Mountainbike erfordert einen sorgfältigen Kurveneingang, eine vorausschauende Linienführung und eine möglichst geschmeidige und flüssige Linienführung, um die Kontrolle, Stabilität und Geschwindigkeit zu behalten.

    Anfängern mit einem Mountainbike wird natürlich davon abgeraten, sich mit dem Kopf voran auf technische Strecken zu begeben.

    Der richtige Umgang mit dem Mountainbike: nach der Fahrt

    Nach einer Fahrt ist es wichtig, dass Sie Ihr Mountainbike gut pflegen, da es sich zwangsläufig mit Staub oder Schlamm vollgesogen hat. Bevor Sie das Fahrrad reinigen, sollten Sie die Konsole und den Akku herausnehmen und separat mit einem feuchten Tuch waschen. Die Pflege eines ATV folgt denselben Schritten wie die Pflege eines muskelbetriebenen Mountainbikes. Sie sollten sich vor allem auf die Antriebselemente konzentrieren und diese regelmäßiger reinigen und nachschmieren, um ihre Lebensdauer zu verlängern.